Im Zusammenhang mit der Einrichtung der Ganztagesschule in teilweise gebundener Form zu Beginn des Schuljahres 03/04 kamen Überlegungen auf, sich Gedanken über die O.i.B. (Orientierung in den Berufsfeldern) zu machen. Es wurde beschlossen, einen Praxiszug zu Beginn des Schuljahres 03/04 einzurichten. Für zwei Jahre übernahm Herr Tinner die Leitung dieses Praxiszuges.
Mit dem Schuljahr 05/06 übernahmen die Klassenlehrer in den Klassen 7-9 die Leitung ihres jeweiligen Bereiches. Während der Schuljahre 03/04 und 04/05 wurden verschiedene Elemente des Praxiszuges entwickelt und erprobt. Ausgehend von diesen Erfahrungen wurde dann eine Konzeption erstellt.
Aus den Anforderungen, die an unsere Schüler gestellt werden, ergeben sich vier Leitgedanken für unser Handeln innerhalb des Praxiszuges und darüber hinaus:
Nötig sind:
Der Stoffverteilungsplan Praxiszug enthält die zentralen Elemente und die Verlaufspläne für die Inhalte des Praxiszuges in den Klassen 5-10.
Klasse 5 |
Sozialtraining, wöchentlich eine Stunde "soziales Lernen" Betriebserkundung: Bauernhof |
Klasse 6 |
wöchentlich eine OiB-Stunde Betriebsbesichtigungen Schnupperpraktikum im Beruf der Eltern (1 Tag) Eltern als Berufsexperten im Unterricht |
Klasse 7 |
Sozialtraining Profil AC
Schnupperpraktikum (3 Tage) Info 7 |
Klasse 8 |
Blockpraktikum I (2 Wochen)
GF Gießereiprojekt mit der Fa. GF Singen
begleitetes, wöchentliches Tagespraktikum über das ganze Schuljahr (freiwillig) |
Klasse 9 |
Blockpraktikum II (1 Woche)
Jobdays Singen
begleitetes, wöchentliches Tagespraktikum über das ganze Schuljahr (freiwillig) |
Klasse 10 |
Fach BB
begleitetes, wöchentliches Tagespraktikum über das ganze Schuljahr (freiwillig) |
Hervorzuheben ist auch das Patenmodell. Es regelt die Betreuung und Unterstützung der Schüler während des Praxiszuges durch die Lehrer.
Jeder Schüler erhält zu Beginn des 8. Schuljahres einen Lehrer als Paten. Der Pate trifft sich bis Anfang der Klasse 9 mindestens fünf Mal mit seinen Patenschülern. Es wird ein Gesprächsprotokoll erstellt. Über die Treffen erfolgt ein Austausch in den Praxiszug-Konferenzen. Ziel sollte sein, es dem Schützling bis Ende Dezember im 8. Schuljahr zu ermöglichen, mehrere realistische Berufsbilder zu ermitteln. Ende Klasse 8 und Anfang Klasse 9 liegt der Schwerpunkt auf der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und der Beratung bei Bewerbungen.
Die Anzahl der Schützlinge ergibt sich aus der Anzahl der Stunden, die in Klasse 8 und 9 gehalten werden. Oberstes Maß ist hier aber Kollegialität und tätige Solidarität.
M. Benz-Riede
Koordination WRS-Berufsorientierung