Ende September besuchten 25 italienische Schüler und Schülerinnen des Liceos Pablo Picasso die Johann-Peter-Hebel-Schule in Singen.
Über die Städtepartnerschaft der beiden Städte Singen und Pomezia fanden auch die beiden Schulen vor drei Jahren zusammen.
Schnell war klar, dass man ein gemeinsames Projekt mit den Schülern und Schülerinnen durchführen möchte, um nicht nur die Sprachkompetenz zu fördern, sondern auch um die gemeinsame Geschichte
aufzuarbeiten, denn viele Italiener fanden in den 1960er Jahren in Singen eine neue Heimat.
Seit 2019 arbeiten die italienischen und deutschen Schüler gemeinsam an ihrem von Erasmus Plus geförderten Projekt „In Europa leben und arbeiten- Migration früher und heute“. Von Beginn an
standen zwei gegenseitige Besuche fest, die jedoch aufgrund von Corona immer wieder verschoben werden mussten. Ende September war es endlich soweit, nun konnten sich die Schülerinnen und Schüler
persönlich kennen lernen und aktiv an ihrem Projekt arbeiten.
In Kleingruppen besuchten die Jugendlichen Singener Betriebe und lernten das duale Ausbildungssystem in Deutschland kennen. Während die Schülerinnen und Schüler dem Singener Geschichtspfad
folgten, stolperten sie auch über goldene Steine, den sogenannten „Stolpersteinen“, die überall in Singen zu finden sind und an die Verfolgten des Nationalsozialismus erinnern sollen und wurden
am Rathaus von Frau Bürgermeisterin Seifried und Herrn Walz begrüßt.
Highlight des Besuches war sicherlich für alle Beteiligten die Fahrt ins KZ Struthof- Natzweiler und die Besichtigung des EU- Parlaments in Straßburg.
Schon Ende Oktober wird der Gegenbesuch in Italien stattfinden, dann werden 20 Schülerinnen und Schüler der beiden 9. Klassen gemeinsam mit ihren Klassenlehrern nach Poemzia fahren, um dort mehr
über Berufe und deren Ausbildung in Italien zu erfahren.